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Willkommen im Mai

Die Nacht vom 30. April auf den 1.Mai wurde schon in sämtlichen Kulturkreisen gefeiert, bevor diese Feierlichkeit zum katholischen „Walpurgisfest“ und zum sozialistischen Arbeitertag wurde. Die Wurzeln dieser bedeutungsvollen Nacht liegen tief in der Vergangenheit begraben.

Seinen eigentlichen Ursprung hat dieser erste Tag im Mai in den keltischen und germanischen Frühlingsfesten, wurde „Beltane“ genannt und war der gleichnamigen keltischen Fruchtbarkeitsgöttin gewidmet. Ursprünglich fand das Beltane-Fest nicht immer am 1. Mai statt, sondern orientierte sich wie so viele Jahreskreisfeste nach dem Mond und fiel wahrscheinlich immer auf den zweiten Vollmond nach der Frühlings-Tagundnachtgleiche; das wäre in diesem Jahr der 24. April gewesen.

Auch die alten Germanen hatten ihre Geschichte für diesen Tag. Ihrer Legende nach trafen sich in der Nacht zum 1. Mai der Gott Donar und die Göttin Freya, um auf dem „Brocken“ im Harz (der höchste Berg Norddeutschlands) Hochzeit zu feiern. Dem Gott Donar verdanken wir noch den Namen für den „Donnerstag“ (er findet seine Entsprechung im griechischen „Thor“ genannt, von dem sich das englische „Thursday“ ableitet), während der Freitag seinen Ursprung in der Göttin „Freya“ hat. Erst durch den Siegeszug der katholischen Kirche wurden die alten germanischen Götter zu Dämonen und alle Frauen, die diesen Tag noch feierten, zu Hexen.

So wurde also einst in sämtlichen Kulturen am 1. Mai die erstarkende Kraft der Sonne gefeiert, häufig symbolisiert durch das Feuer bzw. einen Feuertanz. Astrologisch entspricht der Mai der Zeit der Pubertät und der Jugend des Menschen; die erwachte Frühlingskraft hat ihre astrologische Entsprechung in der aufkeimenden Geschlechtsreife, deshalb drehten sich viele Maifeste um Liebe, Lust und Leidenschaft. Das astrologische Tierkreiszeichen ist der Stier und der regierende Planet die Venus.

Die Herkunft der Namen

Während die Herkunft des Namens „April“ nicht genau geklärt ist – das lateinische „Arpilis“, das für den zweiten Monat im römischen Kalender galt, wird genauso als Ursprung vermutet wie die griechische Göttin Aphrodite, die in der römischen Mythologie ihre Entsprechung in der Göttin Venus hat – weiß man von der Namensgebung für den Monat Mai mehr: Er leitet sich von der römischen Liebesgöttin „Maia“ ab.
Das Aufstellen und Feiern des Maibaums sowie der vermeintliche Tag der Arbeit sind Überbleibsel aus vorindustrieller Zeit, bei der die Menschen mehr Bezug zur Natur hatten. Für die Kelten und Germanen markierte der 1. Mai den Beginn des Sommers; ebenso öffnen bei uns (immer noch!) die Freibäder an diesem Tag, auch wenn niemand mehr bei dieser Witterung hingehen dürfte. Es ist dem angeblichen Klimawandel und der „Erderwärmung“ geschuldet, dass die Heizperioden immer länger dauern und man am 1. Mai in der mollig-warmen Wohnung sitzt anstatt ins Freibad zu gehen. 

Und noch etwas: Nach der alten Tradition war in der gestrigen Nacht der Vorhang zwischen diesseitiger und jenseitiger Welt besonders dünn, es hieß, man hatte schneller Kontakt zur Anderswelt, auch Geisterwelt oder Jenseits genannt. Ähnlich wie an Halloween, das exakt sechs Monate später stattfindet.

Die Walpurgisnacht am 30. April, der 1. Mai und auch der erste Mai-Vollmond eignen sich hervorragend, um die neue Lebenskraft in unser Leben zu lassen und zu feiern oder mit einem Ritual zu verbinden. Ich wünsche euch allen einen guten Start in den 1. Mai. 

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